Hybride Mittagsvisite: Nachlass einer Missionsärztin
Am Dienstag, 23. August, um 12.30 Uhr findet im Deutschen Medizinhistorischen Museum wieder eine halbstündige hybride Mittagsvisite statt – vor Ort und via Zoom. Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher widmet sich dieses Mal dem Nachlass einer Missionsärztin. Die Veranstaltung musste im leider krankheitsbedingt abgesagt werden und wird jetzt nachgeholt.
Während die Urlaubszeit in vollem Gange ist, nimmt Alois Unterkircher die Visitengäste mit in die Inselwelt des Pazifiks. Er stellt den Nachlass der Ärztin Dr. Martha Koller vor, die in den 1930er Jahren im nordöstlichen Papua-Neuguinea im dortigen Krankenhaus der Neuendettelsauer Mission tätig war. Dieser Teil der Insel trug damals den Namen „Kaiser-Wilhelms-Land“ und gehörte bis 1919 zur Kolonie Deutsch-Neuguinea. Der Nachlass umfasst auch Alltagsgegenstände der Einwohnerinnen und Einwohner wie Kämme oder Trinkschalen, die Dr. Koller für ihre medizinischen Behandlungen erhalten hat.
Unterkircher gibt einen Einblick in die spannende Biographie dieser für ihre Zeit wagemutigen Ärztin. Dabei thematisiert er auch den relativ unerforschten Typus des „Missionsarztes“. Zudem wirft er einen kritischen Blick auf die Missionierung und die schrittweise koloniale Erschließung der Region.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine vorherige Anmeldung an der Museumskasse oder im Onlineshop des Museums empfohlen (Link auf der Homepage, www.dmm-ingolstadt.de). Hier finden sich auch die Einwahldaten für die Zoom-Gäste (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).