Hybride Mittagsvisite: Plakat „Silence = Death“
Am Dienstag, 18. Januar, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Alois Unterkircher stellt dabei ein Plakat aus der US-amerikanischen ACT UP-Bewegung vor. Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Das Deutsche Medizinhistorische Museum zeigt in diesem Winter die von Alois Unterkircher kuratierte Sonderausstellung „In the Name of Love! AIDS-Gedenktücher als Zeichen von Trauer und Protest“. Mit der Mittagsvisite zum Plakat „Silence = Death“ geht diese kleine Reihe in die zweite Runde. Mit diesem Plakat beklebte eine Künstlergruppe der ACT UP-Bewegung die Hauswände in Lower Manhattan beklebte und protestierte so gegen die AIDS-Politik des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan.
ACT UP ist die Abkürzung für „Aids Coalition to unleash Power“ – „AIDS-Koalition, um Energie freizusetzen“. Diese Protestbewegung gründete sich 1987 in New York innerhalb der queeren Community. Bald schlossen sich ihr hunderte engagierte Männer und Frauen jeglicher sexuellen Orientierung an. ACT UP war überaus kreativ in den Formen des Protests und des zivilen Ungehorsams: Demonstrationen, Störungen von Veranstaltungen, vor allem aber überraschende Plakataktionen sollten die AIDS-Politik der US-Regierung anprangern und die Bevölkerung sensibilisieren.
In der Mittagsvisite geht Unterkircher näher auf die ACT UP-Bewegung und die Entstehungsgeschichte des Plakats ein. Dabei erläutert er auch, welche Symbolik sich hinter dem umgedrehten rosa Dreieck verbirgt.
Für die Teilnahme vor Ort gelten die tagesaktuellen Corona-Auflagen. Diese sind – ebenso wie die Einwahldaten für die Zoom-Gäste – auf der Website des Museums www.dmm-ingolstadt.de zu finden (unter Aktuell /Alle Veranstaltungen).
Bild: Plakat „Silence = Death“, Farboffset 1986.
Foto: Sammlungen Lutz Hieber und Gisela Theising