
Mittagsvisite: Fotoalbum einer Krankenschwester
Am Dienstag, 25. Oktober, um 12.30 Uhr findet im Deutschen Medizinhistorischen Museum wieder eine halbstündige Mittagsvisite statt. Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher stellt das Fotoalbum einer Krankenschwester vor. Der Eintritt ist frei.
Fotoalben gibt es wohl in jedem Haushalt. Sie zeigen die einzelnen Mitglieder einer Familie zu festlichen Anlässen oder bei alltäglichen Verrichtungen. Die persönlichen Bilddokumente ergeben eine individuelle Lebenschronik, dokumentieren aber zugleich auch die Erfahrungen der jeweiligen Generation. Auch das Deutsche Medizinhistorische Museum besitzt eine Reihe von Fotoalben, die Ärzte, Krankenschwestern oder Hebammen zur Erinnerung an ihre berufliche Tätigkeit angelegt haben.
Von der Krankenschwester, die das hier vorgestellte Fotoalbum angelegt hat, ist bislang nur der Vorname „Betty“ bekannt. Ihre Laufbahn als Pflegerin begann mitten im Ersten Weltkrieg und führte sie zunächst in ein Münchner Garnisonslazarett. Nach Ende des Krieges arbeitete sie in verschiedenen Kinderheilstätten. Das Album endet mit dem Foto eines gedeckten Kaffeetisches am Ostermorgen des Jahres 1933. Unterkircher greift bei der Mittagsvisite einzelne Fotografien heraus, um medizinhistorische Aspekte der Zeit zu erläutern, etwa Fotos von verwunderten Soldaten im Lazarett, von Höhensonnen in den Kinderheilanstalten und vom rhythmischen Turnen junger Mädchen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Online-Gäste finden den Einwahllink auf der Homepage www.dmm-ingolstadt.de bei „Aktuell / Alle Veranstaltungen“.
