„Schatten und Licht“: kostenlose Führung
Am Sonntag, 13. November, bietet das Projektteam „Opfer des Nationalsozialismus in Ingolstadt“ um 14 Uhr eine kostenlose Führung durch die Ausstellung „Schatten und Licht“ im Oberen Foyer des Stadttheaters an.
„Schatten und Licht“ ist eine Ausstellung zum Schicksal jüdischer Schauspielerinnen und Schauspieler am Stadttheater Ingolstadt in Kooperation mit dem Stadtarchiv Ingolstadt. Die Ausstellung richtet ein Schlaglicht auf die Schicksale der jüdischen Schauspielerinnen und Schauspieler am Ingolstädter Stadttheater von den 1920er Jahren bis 1945. So wurden die Biografien von elf Ensemblemitgliedern und Schauspielern/-innen mit jüdischen Wurzeln recherchiert. Die Leidenswege sind bedrückend und mahnen uns heute Lebende, dass sich diese Zeit niemals wiederholen darf.
Neben den Biografien wird die Geschichte des Theaters in der NS-Zeit sowie die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus durch den Intendanten Ernst Seiltgen (von 1973 – 1994) und seinen Mitstreiter und Chefdramaturgen Wolfgang Krebs beleuchtet. Deren Spielpläne waren mutig und legten den Finger in die Wunden, die der Nationalsozialismus auch in Ingolstadt gerissen hatte. So geht das Augenmerk auf das Licht der Aufklärung dieser dunklen Schattenseiten Deutschlands und Ingolstadts über.
Als besonderes Highlight werden während der Führung Ausschnitte aus der Inszenierung „Die verbrannten Dichter“ aus dem Jahr 1985 gezeigt.
Die Ausstellung ist bis 3. Februar 2023 während den regulären Öffnungszeiten des Theaters bis zum jeweiligen Vorstellungsende zu besichtigen.