Mit Slippery Slope in eine neue Theatersaison aufbrechen

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    „In diesen Zeiten den Begriff ,Aufbruch‘ als Spielzeitmotto zu wählen, ist vielleicht etwas gewagt“, merkt Intendant Knut Weber in seinem Grußwort für die neue Saison an – befinde sich die Gesellschaft doch wie ganz Europa und die Weltordnung im Umbruch (Stichworte Pandemie, Klimawandel, Krieg in der Ukraine). Weber ist aber auch der Meinung, dass das Wort vor allem einen Neuanfang signalisiere. Und zwar im positiven Sinne: „Eine ganze Gesellschaft könnte aufbrechen, um Dinge, die im Argen liegen, zu verändern, um verkrustete Strukturen zu hinterfragen, den Klimawandel zu verlangsamen oder um für mehr soziale Gerechtigkeit einzustehen.“ Wer aufbricht, mache sich auf den Weg, der wie immer das Ziel sei.

    Die erste Premiere der neuen Saison steht am 1. Oktober an: In „Slippery Slope“ werden Identitätspolitik, Feminismus, Pervertierung und Social Media-Wahn schrill und musikalisch thematisiert: Höflichkeit ist schnell Übergriffigkeit. Ironie, Satire oder gar Glossen müssen bitte immer deutlich mit Warnhinweisen verifiziert werden. Bewährt bekannte Bezeichnungen gelten plötzlich als »böse« und dürfen nicht mehr einfach so naiv ausgesprochen werden. Der verheiratete schwedische Musiker Gustav Gundesson traut seinen Augen nicht, als er entdeckt, dass seine ex-geliebte präpotent protegierte Partnerin Sky 90 Millionen TikTok-Klicks hat und ihn, den Weltstar des Schlagers, durch den jungen Elektro-Star Shantez ersetzt hat. Er kommt sich mit seinen 5000 Followern auf Twitter vor wie ein anachronistisches Auslaufmodell, das sich mit Vorwürfen wie »kulturelle Aneignung, rassistische Auslegung, Missbrauch und Degradierung, Ausbeutung deklariert als Kooperation …« konfrontiert sehen muss. »Slippery Slope« handelt Identitätspolitik, Feminismus, Pervertierung und Social-Media-Wahn in einem schrillen und musikalisch überragenden Abend allumfassend ab.

    Am 2. Oktober folgt „A Long Way Down“ (Studio im Herzogskasten), danach die deutschsprachige Erstaufführung von „Requiem“ (7.10., Kleines Haus) und das Jugendtheater „Die Sprache des Wassers“ (8.10., Werkstatt). Kinder, Jugendliche und Junggebliebene können sich auf das diesjährige Wintermärchen „Rose mit Dornen“ (12.11., Großes Haus) freuen, die Projektentwicklung „Nachts“ für alle Schlafwandler*innen, Nachtgestalten und Mondsüchtige (15.4.2023; Werkstatt) oder Janoschs Klassiker „Oh, wie schön ist Panama“ (14. Oktober; Werkstatt)

    Neben einigen Musicals (zum Beispiel „Frankensteins Braut“; Premiere: 3. Dezember, Großes Haus), finden sich viele Komödien im Spielplan: In „Der Selbstmörder“ von Nikolaj R. Erdmann schlägt sich ein gescheiterter Mann mit einer Gruppe Schmarotzer*innen herum, die aus seiner Geschichte Kapital schlagen wollen (Premiere: 22. Oktober, Großes Haus). Madame Raymonde Chandebise will in „Floh im Ohr“ ihren Mann mittels einer List in flagranti erwischen (Premiere: 28. Januar 2023, Großes Haus). Und William Shakespeares bekannter „Sommernachtstraum“ bringt große Verwirrung rund um Hochzeitsfeierlichkeiten in Athen mit sich (Premiere: 29. April 2023, Großes Haus). Und das war natürlich nicht alles: Die Sparte X wird wieder digital aktiv und das Junge Theater geht neue Wege. (stth)

    Mehr: https://theater.ingolstadt.de/

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