Es werde Licht im Audi museum mobile

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    Man macht sich ja gar keine Gedanken. Wenn man im Auto sitzt und das Licht einschaltet (oder es beim Start von selbst leuchtet). Man denkt gar nicht darüber nach, seit wann so ein Automobil eigentlich mit Scheinwerfern ausgestattet ist. Und was hat da eigentlich geleuchtet? „Eine kulturhistorische Abhandlung über die Entwicklung der Fahrzeugbeleuchtung gibt es nicht“, erklärt Stefan Felber, der zusammen mit Selina Prenninger (Audi Entwicklung Licht) die Sonderausstellung „The Speed of Light“ im museum mobile kuratiert hat. Die Schau soll nun Licht ins Dunkel der Beleuchtungsgeschichte bringen und auch einen Ausblick in die Zukunft der Audi-Lichttechnologie geben. Zu Beginn beleuchtet ein Film die rund 120 Jahre, um die es hier geht:

     

    Plötzlich musste man sehen, wohin man fuhr

    Mit der steigenden Geschwindigkeit der Automobile wurde es zwingend notwendig, über ein Ausleuchten der Strecke nachzudenken. 1888 gab es laut Stefan Felber bereits eine erste Beleuchtungsvorschrift – aber für Kutschen. Und auch die frühen Automobile wurden analog zur Kutsche erst einmal mit Laternen samt Kerze ausgestattet. Deren Aufgabe war es nicht, um den Weg auszuleuchten, sondern sie fungierten als Positionslicht. Aber die Fahrzeuge wurden immer schneller und die miserablen Straßen erforderten in der Dämmerung oder gar bei Nacht eine Ausleuchtung. Auf die Variante Kerze und Laterne folgte von ca. 1900 bis 1905 die Petroleumlampe bis dann der Karbid-Scheinwerfer – fest am Auto montiert – für Licht sorgte. Allerdings auf immer noch recht umständliche Weise. Doch dann kam Robert Bosch mit seiner Erfindung. Sein Lichtsystem namens „Bosch-Licht“ setzte auf elektrisches Licht und kam 1913 auf den Markt: „Seine geniale Idee war: Er kombiniert den Scheinwerfer mit einem Generator und einem Reglerkasten und einer Batterie. Und dadurch dass er Kabel, Steckverbindungen und Schalter normiert hat, war das ein nahezu idiotensicheres System, das am Anfang nicht vom Hersteller angeboten wurde, sondern aus dem Zubehörkatalog bestellt werden konnte“, erklärt Stefan Felber.

    Mit der Kerze fing alles an in Sachen Fahrzeugbeleuchtung.

    Die Entwicklung ging weiter und jedes Objekt und ausgestellte Automobil im museum mobile kann davon erzählen. Ab 1924 konnte dank der Bilux-Zweidrahtlampen Fern- und Abblendlicht in einem Scheinwerfer verbaut werden. „Ein großer Durchbruch war 1969 bei uns im Haus die Einführung der Halogentechnik“, so Felber. Allerdings mussten für diese neue Technik zunächst Fern- und Abblendlicht getrennt werden. „Deswegen haben unsere Autos in den frühen 70er Jahren dieses tolle Doppelscheinwerfergesicht.“ Und auch wenn der zweite Scheinwerfer später nicht mehr nötig war – der Showeffekt funktioniert bis heute. 1994 begann die nächste Ära: Das erste Mal setzte man bei Audi Xenon-Scheinwerfer ein. Mit dieser Erfindung endet auch der erste Teil des Ausstellungsrundgangs. Nun schlüpft der Besucher durch einen schwarzen Vorhang und landet in Gegenwart und Zukunft.

    Das Konzeptauto Audi AI:CON bildet den Schlusspunkt der Ausstellung. Sowohl die Front als auch das Heck wird zu komplett digitalisierten Displayflächen, die aus hunderten dreieckigen Pixel-Segmenten bestehen.

    Wenn das eigene Auto zum Beamer wird

    Gleich zu Beginn des 21. Jahrhunderts nutzte Audi als erster Hersteller das volle Potenzial von Leuchtdioden: 2004 ging das LED-Tagfahrlicht im A8 W12 in Serie, 2008 revolutionierte das Unternehmen mit den ersten Voll-LED-Scheinwerfern im Hochleistungssportwagen Audi R8 die Lichtwelt und nutzte 2014 weltweit erstmals den Laser als Zusatz-Fernlicht in der Serienproduktion. Gegenwärtig weist Audi mit der Digitalisierung des Lichts den Weg in die Zukunft der Lichttechnologie, etwa mit digitalen Matrix LED-Scheinwerfern und digitalen OLED-Heckleuchten. Das moderne Licht denkt mit, wenn Gegenverkehr herrscht, wenn sich die Fahrbahn verändert und wenn der Hintermann (oder die Hinterfrau) zu dicht auffährt. Sehr unterhaltsam: So ein moderner Audi ist auch ein rollender Beamer, der z.B. eigene Begrüßungsdesigns beim Einfahren an die Garagenwand zaubern kann. Stephan Berlitz, Leiter Entwicklung Licht in der Technischen Entwicklung von Audi: „Die Bedeutung der Lichttechnik steigt stetig, allein die Perspektive verändert sich: Während die Sicherheit weiterhin der wichtigste Entwicklungsaspekt bleibt, soll Licht in Zukunft mehr können als nur leuchten. Mit der Digitalisierung stößt Audi in eine neue Dimension der automobilen Lichttechnik vor: Licht wird zum Medium der Außenkommunikation und Interaktion – sprich zu einem wichtigen Kommunikationsmittel mit anderen Verkehrsteilnehmenden.“ (ma)

    Die Sonderausstellung „The Speed of Light“, die mit zahlreichen interaktiven Stationen das Thema Licht auch spielerisch vermittelt, ist bis zum 4. Juni 2023 im Audi museum mobile zu sehen und ab Ende November digital in der Audi Tradition App zugänglich.

    Der gelbe Audi Typ C “Alpensieger” von 1919 ist das älteste Auto in der Ausstellung.

    Informationen zu den ausgestellten Automobilen:

    Ein Audi Typ C von 1919 mit Acetylen-Scheinwerfern ist das älteste Ausstellungsstück von „The Speed of Light“. Der Horch 10/50 PS von 1925 verfügt bereits über elektrisches Licht. Ebenso ausgestellt sind ein Horch 850 Cabriolet von 1936 mit Bilux-Fernlicht und ein DKW F 91 von 1954 mit gelben Nebelscheinwerfern. Die Doppelscheinwerfer des Audi 80 GTE von 1976 sind schon mit Halogentechnik ausgestattet und der Audi S6 von 1994 hat Xenon-Licht an Bord. Der Xenon-Scheinwerfer kam 1994 in der ersten Generation des Audi A8 erstmalig zum Einsatz. In der Sonderausstellung zu sehen ist ein Audi R8 LMX von 2014 mit Laser-Fernlicht ebenso wie ein Audi A8 von 2017 mit HD Matrix LED-Scheinwerfern inklusive Laserlicht als Zusatz-Fernlicht. In diesem Modell wurden auch erstmals dynamische Lichtinszenierungen als Leaving- und Coming-Home-Funktion realisiert. Komplettiert wird die neue Sonderausstellung im Audi museum mobile mit dem Konzeptauto Audi AI:CON. Sowohl die Front als auch das Heck wird zu komplett digitalisierten Displayflächen, die aus hunderten dreieckigen Pixel-Segmenten bestehen. Denn aus einer eindimensionalen Signal- und Warnfunktion von einst soll in Zukunft eine vielseitige Kommunikation mit der Außenwelt und ein Sicherheitsgewinn für Fahrer_innen entstehen. (AUDI AG)

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