Die Mundwerker holen den Hallertauer Kleinkunstpreis

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    Humor trifft auf Morbides – das ist das Markenzeichen der Mundwerker aus Altötting. Die fünfköpfige Musikkabarettgruppe überzeugte Jury und Publikum beim Hallertauer Kleinkunstpreis mit ihrer wunderbaren Mischung aus herrlichen Melodien und fiesen Texten. Und so durften sich am Ende Anna Willerding, Sebastian Dietl, Magdalena Kufer, Peter Hösl und Nikki Jira im Landgasthof Rockermeier in Unterpindhart den Siegerscheck über 1500 Euro abholen (wie immer gestiftet von der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG, formerly known as Hallertauer Volksbank).

    Die hochmusikalischen Mundwerker aus Altötting holten sich den ersten Platz.

    „Ist dein Beefsteak hart, dann reitet er es zart!“ So besang Anna Willerding von den Mundwerkern ihren Traummann – einen Neandertaler! Zuvor hatte ihr Sebastian Dietl, der im wahrsten Sinne „überragende“ Sänger der Gruppe, klar gemacht, dass er am glücklichsten sei, wenn sie nicht da ist. Und dass gerade der morbide Humor aus Österreich den Mundwerkern sehr gut steht, bewiesen sie mit dem Qualtinger-Lied über die alte Engelmacherin und der Vertonung eines Josef Hader Gedichts.

    So weiblich wie noch nie

    Der diesjährige Kleinkunstpreis hatte eine nie gesehene „Frauenpower“ zu bieten: Zunächst legte Christl Sittenauer, die in Au in der Hallertau aufgewachsen ist, (mit männlicher, häkelnder Klavierbegleitung) los.

    Christl Sittenauer erklärte, dass sich das Wort “Arschloch” als gegendertes Schimpfwort eigne, schließlich habe jeder eines.

    Sie erkannte gerade in Unterpindhart das „gallische Dorf in Bayern“, das das Gendern gut findet, outete sich als Schlagerfan und belegte mit ihrer Darbietung am Ende Platz vier. Mit Aylin Lefkeli aus Hildesheim (Platz drei) stand eine Comedienne auf der Bühne, die mehr Freundlichkeit und Achtsamkeit in der Gesellschaft forderte – auch Einbrechern gegenüber: „Die konnten während Corona ja gar nicht arbeiten.“

    Aylin Lefkeli tritt regelmäßig im Quatsch Comedy Club auf.

    Franziska Ball aus München (mit männlicher, nicht häkelnder Klavierbegleitung) hieß die rund 380 Zuschauer und Zuschauerinnen dann im „Hotel Mama“ willkommen und ließ es an ihrer musikalischen Auseinandersetzung mit pubertierenden Kindern und einem Ehemann mit nervigem, nächtlichen „Gebläse“ teilhaben. Das brachte ihr den zweiten Platz im Wettbewerb.

    Franziska Ball erlaubte einen unterhaltsamen Einblick in das “Hotel zur lieben Mama”.

    Moderiert wurde die Veranstaltung wie in den Vorjahren von Edmund Stoiber, Markus Söder, Hubert Aiwanger und Schorsch Scheberl aus Untergamskobenzeißgrubengernhaferlverdimmering – oder kurz: Wolfgang Krebs. Der Kabarettist war zwischen den Auftritten der Teilnehmenden in seine Paraderollen geschlüpft und unterhielt das Publikum damit prächtig, wenn etwa Edmund Stoiber die Anreise nach Unterpindhart folgendermaßen erklärte: „Wenn man sich denkt, jetzt hab ich mich verfahren, dann ist man da.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Man sieht sich im nächsten Jahr. (ma)

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