Passt in jede Badetasche: Kleine Spiele für den Sommer

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    Ob im Freibad, in der Eisenbahn oder auf einer Almhütte: Ein Spiel geht immer und überall. Kompakt muss es halt sein und wenig Platz verbrauchen. Aber gerade auch kleine Spiele können einen großen Spielspaß beinhalten.

    Wie zum Beispiel Sea Salt & Paper. Von Haifisch bis Muschel, von Schwimmer bis Boot. Maritime Kartenmotive zieren das kleinformatige Sammelspiel, dessen Titel übersetzt „Meersalz und Papier“ heißt. Das Salz als Würze offenbart sich im raffinierten Mechanismus. Reihum ziehen wir Karten, teils offen, teils verdeckt, und wollen einerseits Serien gleicher Motive aufbauen, andererseits Paare bilden, um sie im richtigen Moment für eine vorteilhafte Aktion auszuspielen.

    Das Finale bietet einen spannenden Extrakniff: Wer zockt und ansagt, mehr Punkte zu haben als alle anderen, gewinnt bei Erfolg einen Bonus – oder verspielt den Ertrag der Runde. Und was hat es mit dem Papier auf sich? Das steckt in der Grafik. Die Karten zeigen statt herkömmlicher Illustrationen fotografierte Origami-Faltkunstwerke. Das Regelwerk ist etwas umständlich formuliert, dafür passt die ausgewogene Mischung von Glück und Strategie.

    Sea Salt & Paper von Bruno Cathala und Théo Rivière ist erschienen im Verlag MM-Spiele, es kostet ca. 13 Euro.

    Auch auf dem Bauernhof kann man im Sommer viel Spaß haben. Der Fuchs vor allem. Der ist glücklich, wenn er viele Gänse schnappen kann, wie in dem Kartenspiel Happy Fox. Jede Spielerin und jeder Spieler bekommt den gleichen Satz an Karten: Viele Gänse, einige Füchse, ein paar Hunde. Immer fünf Karten habe ich auf der Hand. Wenn ich an der Reihe bin, spiele ich eine Karte aus. Eine Gans oder einen Hund lege ich verdeckt vor mir hin. Mit einem Fuchs aber möchte ich die Gänse meiner Mitspielenden einsammeln (und sie zum Essen einladen). Das gelingt mir, wenn ich die Gänse der anderen aufdecke. Das Problem dabei: Irgendwo könnte ein Hund stecken. Denn der beschützt die Gänse. Sobald ein Hund aufgedeckt wird, ist’s vorbei mit der Übeltäterei. Der Fuchs geht leer aus.

    Immer stehe ich vor der Frage: Wann ist genug? Noch eine Karte aufdecken oder sich mit den gesammelten Gänsen zufriedengeben. Ach was, eine geht noch. Schwupps, da kommt der Köter daher. Mist. Wer zu viel will, steht am Ende mit leeren Händen da. Vor allem Kinder ab sechs Jahren haben ein diebisches Vergnügen an diesem Bluffspiel.

    Happy Fox von Wolfgang Kramer & Mandfred Reindl ist erschienen im Verlag Piatnik, es kostet ca. 9 Euro.

    Wie wäre es mit einem Ausflug in den Wald? Dort warten leckere Früchte auf uns. Allerdings muss ich schnell sein, denn in Quickity Pickity sind auch andere Sammler auf der Suche nach den reifen Früchtchen. Die liegen in Form von kleinen Chips verdeckt auf dem Tisch. Dann heißt es: Auf die Plätze, fertig, los … und alle beginnen mit einer Hand die Plättchen umzudrehen. Gleichzeitig. Da geht es ganz schön ab.

    Und was soll ich nun sammeln? Ich bin auf der Suche nach gleichen Früchtchen oder der gleichen Fruchtfarbe. Es gibt z.B, Erdbeeren in den Farben blau, grün, gelb oder rot. Doch damit nicht genug: Die Früchte haben auch noch einen unterschiedlichen Gesichtsausdruck: Süß oder sauer. Da muss ich blitzschnell entscheiden, ob ich das Plättchen nehme oder nicht. Denn nur gültige Sets bringen Punkte. Schon bei einem falschen Früchtchen gibt’s Minuspunkte. Hektik pur ist angesagt. Nach einer Partie braucht man erst mal eine Pause – am besten mit etwas Fruchtigem zum Naschen.

    Quickity Pickity ist erschienen im Verlag Oink Games, es kostet ca. 18 Euro.

    Über den Autor:

    Brettspielexperte Bernhard Löhlein stellt in Bayern mittendrin neue Spiele vor. Seit Jahrzehnten befasst sich der Ingolstädter Journalist (und Mitglied im Spieleclub Ali Baba) mit Brettspielen. Er ist auch Sprecher der Jury zum Spiel des Jahres.

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