Es ist in jedem Jahr ein kulturelles, inklusives und grenzüberschreitendes Großereignis: Der Kultursommer in Ingolstadt. Über 80 Jugendliche aus fünf Ingolstädter Schulen und fünf Partnerstädten haben zusammen mit dem Choreographen David Williams und dem Musiker Philipp Kolb den Bühnenabend „Meet – Great – Dance – Repeat“ entwickelt, der am 19. und 20. Juli, jeweils um 19.30 Uhr, im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt aufgeführt wird.
Mit Cha-Cha-Cha, Tango oder Ördög Útja, einem bei jungen Menschen wieder sehr beliebten traditionellen ungarischen Tanz, den die Jugendlichen aus Györ mitgebracht haben, kommt die Energie von 80 Performern und Performerinnen, die unterschiedliche Erfahrungswelten aus sechs europäischen Ländern mitbringen, auf die Bühne.
Beteiligt sind Jugendliche aus dem Caritaszentrum St.Vinzenz, vom Sonderpädagogischen Förderzentrum August-Horch-Mittelschule, von der Sir-William- Herschel-Mittelschule, der Gebrüder-Asam-Mittelschule, der Gnadenthal- Mädchenrealschule, sowie aus den Partnerstädten Carrara, Györ, Kragujevac, Murska Sobota und Opole, die Anfang Juli nach Ingolstadt gekommen sind, um täglich mit den jungen Menschen aus Ingolstadt zu proben – und selbst in den Pausen gemeinsam zu tanzen oder sich auf englisch, deutsch oder mit Gesten auszutauschen.
Seit Anfang März proben die Ingolstädter Jugendlichen einmal in der Woche, ein mehrtägiger Probenaufenthalt in Habischried im Bayerischen Wald und weitere gemeinsame Aktivitäten wie Flossbauen mit den Jugendlichen aus den Partnerstädten haben das Gemeinschaftserlebnis intensiviert.
Nach den Aufführungen in Ingolstadt geht es nach 3-jähriger Pandemie-Pause gemeinsam auf Tour nach Murska Sobota in Slowenien.
Choreograph David Williams hat bereits mehrere Theaterabende für den Jugendkultursommer (u.a. „Wildwuchs“, „Café Europa“, oder 2022 Peter Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“) entwickelt und sagt: „Während sie proben und zusammenarbeiten, lernen diese jungen Menschen nicht nur komplizierte Choreografien, sondern tauchen auch in das Leben der anderen ein, tauschen Erfahrungen und Ideen aus. Ihre Begegnungen erweitern die eigenen Denkgewohnheiten und ihren kreativen Horizont. Die Vielfalt innerhalb der Gruppe wird zum Katalysator für einen Reifungsprozess und fördert Empathie, Verständnis und Respekt.“
Musiker Philipp Kolb, studierter Trompete aus München, hat sich nach seinem Studium auf zeitgenössische Kammermusik (u.a. mit dem Ensemble „Piano possibile“) und freie Improvisationen spezialisiert. Mit der Gruppe “Musik zum Anfassen” bringt er Erfahrungen mit Jugendmusikprojekten ein, um für „Meet-Greet-Dance-Repeat“ aus acht Jugendlichen, die zum Teil keine instrumentellen Vorkenntnisse haben, eine Band zu machen.
Alle Workshops, Reisen und Ausflüge sind für die Jugendlichen kostenfrei. Der Veranstalter „Stiftung Jugend fragt e.V.“ ermöglicht für seinen „Jugendkultursommer“ mit großem organisatorischen und finanziellen Aufwand (unterstützt in den letzten Jahren u.a. durch „Aktion Mensch“, das EU-Förderprogramm Erasmus und die Stadt Ingolstadt) seit 2006 integrative, inklusive und internationale Theaterproduktionen, durch die die aus sehr unterschiedlichen Umfeldern kommenden jungen Menschen zu einem Team zusammenwachsen, neue Fähigkeiten entdecken, vielfältige kreative und soziale Erfahrungen und oft erstaunliche Sprünge in ihrer Persönlichkeitsentwicklung machen. Dabei werden die Jugendlichen von einem Netzwerk aus Lehrkräften und weiteren Betreuern und Betreuerinnen weitgehend ehrenamtlich begleitet.
Karten gibt es bei www.ticket-regional.de
Der Eintritt für Erwachsene kostet 10,- €; ermäßigt 5,- € für Jugendliche, SchülerInnen, StudentInnen, RentnerInnen; für Kinder bis 12 Jahre und Behinderte 2,- €
Veranstalter: Stiftung Jugend fragt e.V. in Zusammenarbeit mit Stadt Ingolstadt und Soziale Stadt