Zehn Jahre Kulturzentrum neun in Ingolstadt

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    Die große Halle direkt am Ingolstädter Hauptbahnhof trägt gemäß der ursprünglichen Nummerierung der Güterlagerhallen den schlichten Namen „neun“. Diese Bezeichnung aber steht bereits seit zehn Jahren für noch viel mehr: für das Kulturzentrum neun des Kulturamts der Stadt Ingolstadt und das Jugendtrendsportzentrum des Stadtjugendrings – beide sind seit zehn Jahren gemeinsam in dem Gebäude untergebracht.
    Damit hat sich die „neun“ fest im Ingolstädter Kulturleben verankert. Es ist ein Ort für verschiedene Festivals, Veranstaltungsreihen, Konzerte, Kabarett, Tanz und Theater. Zudem hat sie sich etabliert als ein ganzjähriger Treffpunkt für junge Ingolstädter Trendsportler/-innen sowie Nachwuchsmusiker/-innen verschiedenster Genres im Band- und DJ-Bereich.

    Die „neun“ wird heuer zehn Jahre alt und diesen Anlass feiern das Kulturzentrum neun und das Jugendtrendsportzentrum gemeinsam.

    Die Jubiläumsfeier wird am Freitag, 13. September, um 19 Uhr, im Kulturzentrum neun von Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf eröffnet.

    Das Publikum kann sich an diesem Abend auf eine muntere Gesprächsrunde zum Thema „Entwicklung der Ingolstädter Kulturszene“, moderiert von Andreas Martin Hofmeir, freuen. Der Musiker wird im Anschluss mit vier der angesagtesten europäischen Tubisten unserer Zeit als „European Tuba Power“ auf der Bühne stehen.

    Die Jubiläumsfeier kann kostenfrei besucht werden. Der Einlass erfolgt, soweit freie Plätze verfügbar sind.

    Weiter geht das Jubiläumswochenende am Samstag, 14. September, ab 14 Uhr im Jugendtrendsportzentrum mit einem bunten Bühnenprogramm, einem Scooter- und einem FIFA-Contest. Im Anschluss findet im Kulturzentrum von 17 bis 20 Uhr eine Rollschuhdisco für Kids & Teens statt.

    Ein Blick zurück:

    Seit der Eröffnung wurde das Trendsportzentrum zirka 70.000 Mal von jungen Sportlern/-innen besucht. Neben Skater/-innen, Scooter- und BMX Fahrer/-innen nutzten regelmäßig Gruppen aus den Sportarten Bouldern, Slackline, AcroYoga, Calisthenics, Parkour, Breakdance, Tischkicker und K-Pop die Halle. Zusätzlich zu den seit Beginn angebotenen Kursen in verschiedenen Sportarten sowie Contests und Jams finden seit mehreren Jahren auch angeleitete Trendsportangebote für Schulklassen statt.

    Die sechs Jugendbandräume des Trendsportzentrums sind größtenteils doppelt von jungen Bands belegt, die dort langfristig zu günstigen Konditionen proben können. Im flexibel mietbaren Projektbandraum Studio 9 finden neben Bandproben und Recordings auch Workshops, Jamsessions und Musikvideodrehs statt. Besonders hervorzuheben ist die eigene Veranstaltungsreihe „Studio 9 Spotlight Sessions“. Mit „Soul and Roll“ kombiniert die „neun“ seit 2023 dreimal jährlich die Bereiche Musik und Trendsport in einer Rollschuhdisco, die sowohl im Kulturzentrum als auch im Trendsportzentrum stattfindet.

    Das Kulturzentrum neun blickt in den zehn Jahren auf rund 300 Kulturveranstaltungen und etwa 60.000 Besucher/-innen zurück. Zu den Publikumsmagneten zählt die Kabarett-Mixed-Show „Wer dablost’s?“ mit Andreas M. Hofmeir und Gästen, die bei der Eröffnung der „neun“ am 12. September 2014 im Kulturzentrum neun Premiere feierte.

    Weitere Highlights kamen im Laufe der Jahre hinzu. Etwa die Tanztage, die großartigen zeitgenössischen Tanz zeigen. Aber auch das Flamenco-Festival, die Jazz- und Kabaretttage sowie das Mundartfestival dialektig sind mit einem Teil ihrer Veranstaltungen gerne zu Gast im Kulturzentrum neun.

    Das Kulturzentrum neun und das Jugendtrendsportzentrum blicken auch auf gemeinsame Veranstaltungen zurück. Die erste entpuppte sich als ein Highlight, es war das UpUp-Reggae-Festival 2015. Ein großer Erfolg wurde auch die trotzdem-jetzt-Bühne 2021, die sich aufgrund der Pandemie seitlich der Halle befunden und das Ingolstädter Kulturleben in dieser schwierigen Zeit aufrechterhalten hat.

    2019 hat dann das erste „YOC – The young, the old, the Club“, vom Trendsport-Team angestoßen und im Kulturzentrum neun veranstaltet, stattgefunden. Diese Veranstaltungsreihe, bei der bekannte DJs eine Stunde interviewt werden und anschließend aus ihrer privaten Plattensammlung auflegen, ist mittlerweile ein festes Angebot in der Neuen Welt, fand aber ihren Start in der neun.

    Entstehung der „neun“

    Das Ohrakel am Hauptbahnhof, ein Veranstaltungsort für viele Kulturveranstaltungen, musste einem geplanten Erweiterungsbau für das Parkhaus weichen. Zudem musste das Körnermagazin geräumt werden, in dem viele Künstler-/innen der freien Szene eine Heimstatt gefunden hatten. Dies waren maßgebliche Impulse für den damaligen Kulturreferenten Gabriel Engert, nach einem neuen Ort für die Kulturszene zu suchen.

    Parallel forderte der Stadtjugendring schon seit vielen Jahren die Schaffung einer Skate- und Trendsporthalle und von Übungsräumen für Jugendbands, nachdem die Skatehalle auf dem ehemaligen Weinziergelände nicht mehr zur Verfügung stand. Zudem hatte die Jugendhilfeplanung auch den Bedarf einer Jugendeinrichtung im Süden festgestellt – zusammen genommen gewichtige Gründe für Gabriel Engert, zu jener Zeit auch zuständig für die Jugendarbeit, und den Stadtjugendring-Verantwortlichen, aktiv nach einem passenden Gebäude zu suchen.

    So rückte eine ehemalige Lagerhalle der Deutschen Bundesbahn in den Fokus des Interesses, ein Gebäudekomplex mit einer Halle acht und neun, der seit vielen Jahrzehnten leer gestanden hat. Mit innovativen neuen Konzepten und auch Dank der Förderung aus Staatsmitteln des Bayerischen Jugendrings wurden schließlich ein Kulturzentrum und das Jugendtrendsportzentrum mit Bandräumen für Nachwuchsbands in der Halle neun realisiert. 2011 wurde mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen und am Freitag, 12. und Samstag, 13. September 2014, die offizielle Eröffnung gefeiert. (st-in)

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