„Erzählungen von Körpern und Räumen“. Diesen Titel gibt der Ingolstädter Künstler Michael Priebe seiner Ausstellung in der Harderbastei, die im Rahmen der Reihe „Kunststücke“ gezeigt wird.
Er zeigt mit Fotografien, Plastiken und Skulpturen das Zusammenspiel von Körpern und Räumen. Die Ausstellung ist in verschiedene Themengruppen gegliedert, welche sich z.T. auf konkrete geografische Regionen wie Grönland, Kamtschatka oder die Mongolei beziehen, aber auch allgemeine Bereiche wie Küstenlinien in „By the sea“. Neben dem Körper und dem Raum, spielt die Dimension der Zeit in dieser Ausstellung eine ganz wesentliche Rolle, so im metaphorischen Sinne bei der Bildgeschichte „Mysterious Journey“. Diese zeigt die Schlittenfahrt eines Inuit durch eine Welt von Schnee und Eis, bedroht durch die moderne Zivilisation, auf der Suche nach den Wurzeln seiner Ahnen.
In der Serie „Spirit and Motion“ verbinden sich die Schärfe im Detail mit der Unschärfe des gesamten Übrigen. Bewegungen von Personen, in Langzeitbelichtungen in der Dunkelheit mittels Lichtzeichnungen von der Kamera aufgezeichnet, wobei eine partielle, schwache Lichtquelle diesen Bewegungen folgt.
Bäume, im Winter aufgenommen, zeigen in der grafischen Reduktion ihre feine Verästelung. Später in der Bearbeitung von ihrer Umgebung freigestellt, als Fine-Art-Prints auf entsprechenden Papieren ausgedruckt, verschwinden die Unterschiede von Fotografie und Druckgrafik.
Seine plastischen Arbeiten sind einerseits additiv aus Keramik aufgebaut und mit Glasuren, Metalloxiden und Gold patiniert.
Andere Arbeiten sind hingegen subtraktiv, skulptural aus Holz und Stein. Beim Holz sind es mitunter Fundstücke, aber auch Obst- und Edelhölzer, in jedem Fall Körper, die ihren Platz im Raum beanspruchen und dabei ihre Geschichte erzählen.
Ausstellungseröffnung ist am Samstag, 5. Juli, um 19 Uhr in der Harderbastei, Oberer Graben 55. Zu sehen ist die Ausstellung einschließlich Sonntag, 27. Juli, jeweils von Donnerstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr. (sz-in)