Premiere: Michael Kohlhaas
Von Heinrich von Kleist
Regie und Fassung: Veronika Jocher Dramaturgie: Guido Huller Ausstattung: Milena Keller
Mit: Mira Fajfer, Sebastian Kremkow, Judith Nebel, Mara Thurnheer
»An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Rosshändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffendsten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.« So beginnt Kleists Erzählung aus dem Jahr 1810, an deren Ende Michael Kohlhaas für erlittenes Unrecht entschädigt und für verübtes Unrecht geköpft und damit die aus den Rudern gelaufene moralische und juristische Ordnung wiederhergestellt wird. Abweichend von seinem historischen Vorbild trägt Kohlhaas bei Kleist den Vornamen »Michael«, was in seinem hebräischen Ursprung bedeutet: »Wer ist wie Gott?«. Zentrale Fragen des Spielzeitmottos »Von Recht und Gerechtigkeit« werden in dem Text verhandelt: Freiheit gegen Unterdrückung, Moral, Verbrechen, Selbstjustiz.
Premiere: 12. April 2024, 20:00 Uhr, Kleines Haus
Veronika Jocher wurde 1997 in Oberbayern geboren. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik mit Beifach Philosophie an der Universität Mannheim. Auf das Bachelorstudium folgte ein Masterstudium an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, das sie im Frühjahr 2022 abschloss. Nach Praktika in verschiedenen Bereichen wie der Literaturvermittlung oder dem Reisejournalismus entdeckte sie schließlich die spannende Welt des Theaters. Sie hospitierte am Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar in der Regie und am Theater Erlangen in der Dramaturgie. Bei den Burgfestspielen Bad Vilbel war sie Regieassistentin und Abendspielleitung bei »Die Therapie« und »Das Abschiedsdinner«. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie als Regieassistenz am Stadttheater Ingolstadt tätig.