Jugendkantorei und Gabrieli-Gymnasium kooperieren bei Opernprojekt

    Hotel Tipps

    Familien-Radtouren mit Picknick und Spiel

    Radeln macht Spaß, hält fit und bringt uns der Natur näher. Es ist nachhaltig, die Luft bleibt beim Fahren sauber und gemeinsame Ausflüge mit...

    Flotte Klänge in der Münsterkirche Bergen

    Am Sonntag, den 3. Juli, um 17 Uhr dürfte sich ein Besuch im Münster Heilig Kreuz in Bergen einmal mehr lohnen. Zu Gast ist...

    Austria EI verabschieden sich von der Bühne

    Ihre Konzerte sind legendär, die Stimmung jedes Mal prächtig. Wenn etwa aus hunderten Kehlen „Wohin geht die Fahrt, wohin die Reise“ erklingt oder beim...

    weitere Artikel

    Teilen

    „Übersleben“ lautet das Motto eines Konzertprojektes der Eichstätter Dommusik und dem Gabrieli-Gymnasium Eichstätt. Im Rahmen der Aktion „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ werden am Mittwoch und Donnerstag, 29. und 30. Juni, jeweils um 19.30 in der Aula des Gabrieli-Gymnasiums die Jugendkantorei am Eichstätter Dom sowie Schülerinnen und Schüler des Gabrieli-Gymnasiums nicht nur Musiktheater aufführen, sondern sie wollen auch zum Nachdenken anregen, wie Domkapellmeister Manfred Faig betont.

    Ausgangspunkt der Kooperation war die Idee von Faig, mit der Jugendkantorei die Kinderoper „Brundibar“ des tschechischen Komponisten Hans Krasa einzustudieren und aufzuführen. Das etwa 40-minütige Werk für Chor, kleines Orchester und Solisten entstand für einen Wettbewerb, der im Jahr 1938 vom tschechoslowakischen Ministerium für Schulwesen und Volksbildung ausgeschrieben wurde. Es geht darin um zwei Geschwister, die beim Singen auf dem Marktplatz vom Drehorgelspieler Brundibar vertrieben werden. Erst mit Hilfe von vielen Freunden können sie sich zur Wehr setzen und mit ihrer Straßenmusik das Geld auftreiben, um für die kranke Mutter Milch zu kaufen.

    Eine harmlose Geschichte über Gemeinschaft und Freundschaft – doch das Stück hat eine dunkle Seite: Durch die Deportation des Komponisten Hans Krasa ins KZ Theresienstadt konnte die Uraufführung nicht mehr unter normalen Umständen stattfinden. Über Umwege gelangte die Oper nach Theresienstadt und wurde dort mehr als 50 mal aufgeführt. In der Auseinandersetzung mit diesem Werk soll das Projekt auch die Hintergründe thematisieren und so einen Beitrag zur aktiven Erinnerungskultur leisten. Dafür wird der erste Teil des Abends aus einer Textcollage unter dem Titel „Theresienstadt – Terezín eine Annäherung“ bestehen, die von der Mittelstufentheater-AG des Gabrieli-Gymnasiums unter der Leitung von Bernhard Obermeier gestaltet wird.

    Die szenische Einstudierung der Opernaufführung liegt in den Händen des Berliner Regisseurs Michael Hoffmann, der die Jugendlichen in zahlreichen Wochenendproben an die Welt des Musiktheaters herangeführt hat. Neben den solistischen Rollen ist auch der Chor die meiste Zeit auf der Bühne darstellerisch beschäftigt. Musikalisch wird die Aufführung von einem Kammerorchester unter der Leitung von Manfred Faig begleitet.

    Zu den Aufführungen am Mittwoch, 29. und Donnerstag, 30. Juni, jeweils um 19.30 Uhr in der Aula des Gabrieli-Gymnasiums ist der Eintritt frei. (pde)

    Anzeige