Die Bremer Stadtmusikanten erobern das Donaumoos

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    Nein, in seiner Haut möchte man nicht stecken. Der alte Hahn hat sich – vor aller Augen im Freilichtmuseum Donaumoos – auf eine Leiter geflüchtet, unfähig das Weite zu suchen muss er nun mit ansehen, wie ihm die Bäuerin ans Leder – besser: ans Gefieder will. Im Suppentopf soll er landen. Oh weh. Damit teilt er das Schicksal anderer geschundener Kreaturen, die von den Menschen als nutzlos empfunden werden.

    Die Geschichte ist bekannt. Die Bremer Stadtmusikanten sind eines der populärsten Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm und sie sind ab 16. Juli in einer Inszenierung des Neuburger Volkstheaters im Freilichtmuseum Donaumoos (Karlshuld/Kleinhohenried) zu sehen. Die Tiere werden natürlich von menschlichen Darstellern und Darstellerinnen verkörpert: Anja Bosse gibt den Hahn, Katrin Mitko ist als Katze zu sehen, der Hund wird von David Munzinger dargestellt und als Esel tritt Anita Kerner auf. Dafür verantwortlich, dass die Bremer Stadtmusikanten für sommerliche Familienunterhalt im Freilichtmuseum sorgen, ist Stephanie Geier: „Wir wollten nach zwei Jahren Corona-Pause unser Theaterpublikum wieder einladen – vor allem auch die kleinen Theaterbegeisterten.“ In ihrer Ausbildung zur Theaterpädagogin hatte sich Stephanie Geier just mit diesem Märchen-Stoff befasst. Nun hat sie als Regisseurin die Gelegenheit, die Geschichte um die verarmten, ausgestoßenen Geschöpfe, die gemeinsam ein neues Leben beginnen, zu inszenieren. Das Stück nach der Vorlage von Katharina Mosa inspiriere dazu, den Kindern Mut zu machen und Werte wie Freundschaft und Respekt zu vermitteln. „Es geht auch darum, sich aufzumachen und neue Wege zu gehen, wie wir das auch in unserem Song besingen.“

    Song? Na klar. Wo Stadtmusikanten sind, da ist auch Musik. Und für die ist Matthias Bosse zuständig. Er hat nicht nur diverse Musikstücke für die Inszenierung arrangiert und einstudiert, sondern auch ein eigenes Bremer Stadtmusikanten Lied komponiert. „Dabei habe ich mir auch überlegt, wie die Tiere klingen könnten und eine Art Motiv für jedes Tier komponiert,“ erklärt der musikalische Leiter, der zusammen mit seinen Kindern Jan, Tim und Mara nicht nur in verschiedensten Instrumentierungen im Einsatz ist, sondern auch die Räuberbande im Stück verkörpert. Ehefrau Anja ist als Hahn ja sowieso im Bühneneisatz.

    Das Ergebnis dieses Zusammenspiels von Musik und Schauspiel ist das erste mal am 16. Juli zu erleben. Um 14.30 Uhr erobern die Bremer Stadtmusikanten den Öxler Hof im Freilichtmuseum Donaumoos (haus im Moos). Weitere Aufführungen sind am 23. und 30. Juli – ebenfalls um 14.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, das Publikum kann auf einer großen Tribüne Platz nehmen – bei sommerlichem Wetter empfiehlt es sich, einen Sonnenschutz mitzunehmen. (ma)

    Mehr: https://neuburger-volkstheater.de/die-bremer-stadtmusikanten/

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