Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir alle hätten es uns nach der belastenden Corona-Zeit anders gewünscht, doch auch zum Ende dieses Jahres befinden wir uns in einer schwierigen Situation, die wir noch zum Jahresanfang niemals für möglich gehalten hätten. Der Ukrainekrieg mit all seinen Auswirkungen fordert uns alle in einem sehr hohen Maß. Wenn solche Ausnahmesituationen mit traditionellen Ereignissen wie jetzt Weihnachten zusammenfallen, sollte uns das besonders dazu bewegen, uns auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben, auf das Wesentliche, zu konzentrieren. Dazu gehören Familie und Freunde, das Verfolgen bestimmter Ziele, Zufriedenheit und natürlich Gesundheit.
Gerade jetzt blicken viele von uns darauf zurück, was das alte Jahr gebracht hat – manches sicherlich erfreulich, manches aber weniger. Stellen Sie gerade jetzt an Weihnachten und zum Jahreswechsel die positiven Dinge in den Mittelpunkt: Anstrengungen die sich gelohnt haben, Wünsche die in Erfüllung gegangen sind.
Im Landkreis Pfaffenhofen hat sich im letzten Jahr wieder einiges getan, wir haben verschiedene Projekte abgeschlossen und andere auf den Weg gebracht. Intensiv beschäftigt waren wir mit den Themen Ilmtalklinik, ÖPNV und Klimaschutz. Daneben haben wir verschiedene Hoch- und Tiefbaumaßnahmen weiter vorangebracht. Zu nennen sind hier u.a. die Generalsanierung des Schyren-Gymnasiums und die Planungen für den Neubau der Realschule Geisenfeld mit Sporthalle und Mensa sowie der kürzlich fertiggestellte Radweg von Münchsmünster bis zur Landkreisgrenze in Richtung Pförring. Der Landschaftspflegeverband hat mit seinem neuen Geschäftsführer ebenso wie der lang ersehnte und dringend notwendige Pflegestützpunkt des Landkreises Pfaffenhofen seine Arbeit aufgenommen.
Daneben hat uns aber im Frühjahr des Jahres die Flüchtlingswelle anlässlich des Ukrainekriegs vor große Herausforderungen gestellt. Die geflüchteten Menschen aus der Ukraine mussten möglichst rasch untergebracht und betreut werden. Niemand sollte auf der Straße stehen müssen. Dank einem großartigen Engagement von allen Verantwortlichen, insbesondere im ehrenamtlichen Bereich sowie der Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger, die kurzfristig Wohnraum zur Verfügung gestellt hatten, haben wir die Bewältigung der Flüchtlingsströme sehr gut gemeistert. Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass man mit Engagement, Gemeinschaftssinn und Solidarität auch zunächst schier Unmögliches schaffen kann. Im Moment gelangen wir nach monatelangen hohen Zuweisungszahlen landkreisweit wieder an die Grenzen. Wir hoffen aber, auch diese Herausforderung wieder gemeinsam bewältigen zu können.
Auch wenn das Jahr 2022 vom Krieg in der Ukraine und seinen Folgen überschattet war, war es doch auch ein Jahr zurück in die Normalität. Wir durften nach zwei Jahren coronabedingter Pause endlich wieder gemeinsam feiern, unsere liebgewonnenen Traditionen wiederaufleben lassen, Konzerte und Theater besuchen, reisen etc. – also einfach das Leben genießen.
Genießen Sie auch dieses Weihnachten und den Jahreswechsel im Kreise Ihrer Familie und Freunde! Stellen Sie die wirklich wichtigen und schönen Seiten des Lebens in den Vordergrund! Mein Dank geht zum Schluss an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im sozialen und kirchlichen Bereich sowie in den Vereinen. Sie machen unsere Gesellschaft so lebens- und liebenswert.
Ich wünsche Ihnen von Herzen frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr! Bleiben Sie vor allem gesund!
Ihr
Albert Gürtner
Landrat