Ingolstädter Psalter als kleiner Leseband erschienen

    Hotel Tipps

    Selbstbewusstes Stadttheater für eine ganze Region

    Mit dem Spielzeitmotto „Von Recht und Gerechtigkeit“ startet des Stadttheater Ingolstadt in eine besondere Saison. Es ist die letzte Spielzeit, für die Intendant Knut...

    Tag der offenen Tür der KU am 20. April

    Seit Jahren gehört die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zu den beliebtesten Universitäten in Deutschland. In verschiedenen Rankings belegt die KU mit ihrem Studienangebot regelmäßig...

    Vorverkauf für Audi Sommerkonzerte 2023 gestartet

    Die Vorfreude ist bereits groß: Der Zeitraum und erste Programmdetails der Audi Sommerkonzerte 2023 stehen fest. Sie finden vom 23. Juni bis Mitte Juli...

    weitere Artikel

    Teilen

    „Der Ingolstädter Psalter“, der Anfang des 15. Jahrhunderts im Umfeld der Ingolstädter Liebfrauen- und Herzogskirche entstanden ist und 2010 in modernes Deutsch übertragen wurde, ist jetzt als kleiner Leseband verfügbar. Herausgegeben haben das neue Buch der Direktor des Diözesanbildungswerks Eichstätt, Dr. Ludwig Brandl, Pastoralreferentin Agnes Meier und die Leiterin des Zentrums Stadtgeschichte Ingolstadt, Beatrix Schönewald.

    Unter dem Begriff Psalter wird die Sammlung beziehungsweise das Buch der Psalmen im Alten Testament verstanden. Der Ingolstädter Psalter, eine der ältesten Übersetzungen der Psalmen ins Deutsche, gehört zu einer Reihe von Prachthandschriften, die der Ingolstädter Herzog Ludwig VII., auch der Bärtige genannt, um 1430 anfertigen ließ. Es handelte sich um Handschriften zur liturgischen Ausstattung der Kirche „Zur Schönen Unserer Lieben Frau“ in Ingolstadt, dem heutigen Liebfrauenmünster. Siegfried Hoffmann (1930-2014), Ingolstadts ehemaliger Kulturreferent und Direktor des Stadtarchivs, des Stadtmuseums und der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek, hat die Handschrift 2010 als „Ingolstädter Psalter“ editiert und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Übertragung war bereits von ihm „als handliche Leseausgabe eines deutschen Psalters der Zeit um 1400“ gedacht.

    „Eine eigene Veröffentlichung des übertragenen Textes in einer kleinen Edition ist dafür freilich sehr viel geeigneter als die umfangsreiche große wissenschaftliche Publikation Hoffmanns“, sind sich die Herausgeber des neuen Buches sicher. Sie haben sich deshalb entschlossen, den Teil, der die Übertragungen des Ingolstädter Psalters und der sogenannten Cantica ins Neudeutsche umfasst, nicht jedoch die Transkriptionen des Originaltextes, als eigenes Lesebändchen herauszugeben. „Der Text, der sprachlich allein schon von der bildlichen Aussagekraft her beeindruckt, verdient es zweifelsohne, einem breiten kulturhistorisch und religiös interessiertem Publikum in diesem kleinen Sonderband zugänglich gemacht zu werden“, schreiben Brandl, Meier und Schönewald in ihrem Vorwort. In dem 224-Seiten umfassenden Werk werde erlebbar, was die Menschen vor 600 Jahren an diesem Text faszinierte.

    Bernhard Oswald, der heutige Münsterpfarrer von Ingolstadt, dankt dem Herausgebertrio für seine Arbeit. Der Ingolstädter Psalter zähle zu den beeindruckenden glaubens- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen des Spätmittelalters. Durch seine anschauliche Sprache könne er „als inspirierendes Glaubensbuch des Menschen im Ringen um ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinem Gott auch heute noch zu einer Reflexion des eigenen Lebens beitragen“.

    Ludwig Brandl (Hg.), Agnes Meier (Hg.), Beatrix Schönewald (Hg.): Der Ingolstädter Psalter – Eine vorlutherische Psalterübersetzung in modernes Deutsch übertragen von Siegfried Hofmann, 2024, Verlag: Schnell & Steiner, Regensburg, Preis: 19 Euro, ISBN: 978-3-7954-3295-9. (pde)

    Anzeige